Sinti- und Roma-Denkmal – Pressetexte

Süddeutsche Zeitung vom 12. Juni 2007

Westendanzeiger

Hallo München vom 27. Juni 2007

Süddeutsche Zeitung vom 17. Juli 2007

Westendanzeiger vom 1. August 2007

SINTI-ROMA-OASE“ ZUM ZWEITEN MAL ZERSTÖRT
"Westendanzeiger" vom 29. August 2007

Westend · „Jedes Mal einen Stich ins Herz“


Innerhalb eines Monats ist die „Sinti-Roma-Oase“ auf der Theresienhöhe zum zweiten Mal zerstört worden. Erst kürzlich lagen die 16 graublauen Säulenskulpturen eines Morgens zertrümmert am Boden.

Die Schöpferin des Denkmals, die Künstlerin Regine von Chossy, war geschockt, hatte den magischen Säulenkreis aber wieder provisorisch aufgebaut.
Dass nun erneut sieben von den 16 Säulen umgeworfen worden sind, macht sie sehr traurig: „Es gibt mir jedes Mal einen Stich ins Herz.“ Die Künstlerin, die mit ihrem mahnenden Kunstwerk an die erste Deportation von Sinti und Roma am 16. Mai 1940 erinnert, will sich dennoch nicht entmutigen lassen. „Ich habe vor, meine Skulpturen in den nächsten Tagen wieder zu restaurieren. Ich lasse mich nicht unterkriegen.“ Regine von Chossy weiß die Anwohner am Sinti- und Roma-Platz hinter sich. „Sie lieben die Skulpturen.“ Sie seien es auch gewesen, die sie über die erneute Zerstörung informiert hätten. Leider habe niemand etwas beobachtet. von Chossy vermutet, die Zerstörung sei das Werk angetrunkener Rowdies. Die Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei führten bisher zu keinerlei Hinweisen auf mögliche Täter.

Dauerhaft erhalten

Das Denkmal war erst vor kurzer Zeit zur Eröffnung der Stadtteiltage auf der Schwanthalerhöhe enthüllt worden. Initiiert hatte das Stelenrund der Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 25), Ludwig Wörner (SPD). Viele Bürgerinnen und Bürger der Schwanthalerhöhe, insbesondere die Anwohner am Sinti- und Roma-Platz wünschen sich mittlerweile, die ursprünglich nur für die Stadtteiltage gedachte Installation möge dauerhaft erhalten bleiben. Um Zerstörern keine Angriffsfläche mehr zu bieten, hofft Regine von Chossy, dass die Stelen bald einbetoniert werden können. Doch diese Aktion müsse noch von der Stadtverwaltung genehmigt werden. Das dauere voraussichtlich noch. Sie müsse also Geduld haben.


Süddeutsche Zeitung vom 2. Januar 2008

Süddeutsche Zeitung vom 12. Mai 2009

STADT KIPPT SINTI-ROMA-MAHNMAL

Denkmal am Sinti- und Roma-Platz aus formalen Gründen abgelehnt

Westend - Die Leute im Viertel mögen den magischen Säulenkreis aus 16 graublauen Stelen. Der stand am Sinti- und Roma-Platz und stammt von Regine von Chossy. Die lebt auf der Schwanthalerhöhe und will mit dem Werk an die erste Deportation von Sinti und Roma am 16. Mai 1940 erinnern. Doch dem „Denk mal” an die mörderische Nazi-Herrschaft droht nun endgültig das „Aus”. Die im Rahmen der Stadtteiltage im Jahr 2007 „vorübergehend” errichtete Skulptur, die zweimal „bei Nacht und Nebel” von Unbekannten demoliert worden war, darf – nachdem die Künstlerin sie wieder instand gesetzt hat – nicht „endgültig” aufgestellt werden. Das teilte das Direktorium der Stadt jetzt dem Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) mit.

Eine sogenannte Arbeitsgruppe Gedenktafeln – der ehrenamtliche Stadträte und Bürokraten aus verschiedenen Behörden angehören – und der Ältestenrat des Stadtrates haben den Antrag des Lokalparlaments, das Kunstwerk dauerhaft am Sinti- und Roma-Platz aufstellen zu dürfen, „negativ beschieden”. Regine von Chossy baute die Stelen vor einiger Zeit auch deshalb ab, weil sie das Werk ursprünglich nur provisorisch aufgestellt hatte. Die Absicht war, das Kunstwerk, sobald das Aufstellen von Amts wegen genehmigt worden wäre, mit Beton fest im Boden zu verankern. Die „Arbeitsgruppe Gedenktafeln“ und der Ältestenrat stoßen sich, wie aus dem Brief des Direktoriums hervorgeht, vor allem daran, dass bestimmte Verfahrensschritte nicht eingehalten worden sind, „...indem etwas Temporäres errichtet und dann verlangt wurde, dass die Gestaltung bleiben soll.“ Sei ein dauerhaftes Denkmal gewünscht, müsse der Amtsweg eingehalten werden, so das Direktorium.

wochenanzeiger-muenchen.de vom 12.5.2009


werbespiegel Nr. 21 vom 20. Mai 2009

Hallo München, 1. Juli 2009

Süddeutsche Zeitung vom 16.11.07